L1074 Neubau des Westzubringer

A38 Heilbad Heiligenstadt

Durch den Neubau der L1074 – Westzubringer Heilbad Heiligenstadt wird im Verbund mit dem bereits herge- stellten Ostzubringer das Konzept leistungsfähiger Anbindungen an die Autobahn A38 verwirklicht. Damit erfährt der südliche Harzrandbereich einschließlich des regionalen Entwicklungsraumes Heilbad Heiligenstadt im Landkreis Eichsfeld eine verkehrliche Aufwertung. Als Zubringer zur Autobahn erfüllt der Westzubringer eine bedeutende Funktion zur Anbindung der wichtigen Gewerbestandorte im Westen Heilbad Heiligenstadts an das großräumige Straßennetz. Gleichzeitig wird die Verkehrsentwicklung der Stadt Heilbad Heiligenstadt durch die Entlastung innerstädtischer Straßen, wie z.B. der Göttinger Straße und der Straße am Richteberg, vom Durchgangsverkehr und der damit verbundenen Verringerung der verkehrsbedingten Beeinträchtigungen gefördert. Der Westzubringer Heilbad Heiligenstadt leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesse- rung der Verkehrsinfrastruktur und wirtschaftspoliti- schen Aufwertung in der gesamten Region sowie in der Stadt Heilbad Heiligenstadt.

 

Der Westzubringer Heilbad Heiligenstadt beinhaltet die L1047n als ortsnahe Verbindungstrasse außerhalb des Stadtgebietes von Heiligenstadt zwischen der L 3080 im Süden und der L1005 im Norden. Die hohe Verkehrswirksamkeit der Straßenverbindung wird darüber hinaus über die zusätzliche Anschlussstelle Anemonenstraße mit direkter Anbindung der Innenstadt erreicht. Der bestehende Bahnübergang im Zuge des Rengelröder Weges kann somit zurückgebaut werden.

 

Der Westzubringer wurde mit einer Neubaulänge von 2.185m errichtet. Die Ausbaulänge der L3080 beträgt 780m und die L2006 wurde auf 430m ausgebaut. Für die Verknüpfung der L1074n mit der L3080 im Süden und mit der L2006 im Norden sorgen 2 große Kreisverkehrsplätze. Der Talbereich der Leine mit dem Gewerbegebiet West und der Bahnlinie Halle-Kassel wird von einer 9-feldrigen Talbrücke mit einer Länge von ca. 265m überspannt. Darüber hinaus erfolgte der Bau einer ca. 37m langen Brücke für Fußgänger und Kleintiere im nördlichen Teil über den Westzubringer.

 

Der Radweg entlang der Leine wurde mit einer 4m hohen und ca. 50m langen Stützwand gesichert.

 

Besondere Berücksichtigung wurde den Belangen von Lärm- und Naturschutz beigemessen. So erfolgte überwiegend die Herstellung der Trasse lärmmindern in Einschnittslage. Die Wohnbebauung an der L3080 wird zudem mit einer 152m langen neuen Lärmschutz- wand vom Verkehrslärm abgeschirmt.

 

Bestandteil der naturschutzfachlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind unter anderem die Anlagen umfangreicher Amphibienschutzeinrichtungen mit Leiteinrichtungen und Kleintiertunnelquerungen.

 

Die Baumaßnahme wurde mit vorgezogenem Bau der Talbrücke über die Leine ab 2011 begonnen und in einer Bauzeit von 2 Jahren realisiert.

 

Der vorhabensbezogene Ausbau der L3080 mit Anbindung an den neuen Kreisverkehr Süd erfolgte unter ständiger Aufrechterhaltung des Verkehrs auf- grund räumlicher Enge und zum Teil komplizierter Bedingungen mit insgesamt 6 Bauphasen.

 

Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 75% gefördert.